Etwas, das im arabischen Königreich Jordanien, wo er aufgewachsen ist, noch nie ein Mann vor ihm getan hatte. Abdel-Hadi outete sich als schwul und gründete «My. Das Onlinemagazin richtet sich an die LGBT-Community in der Mena-Region, also an Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender im Nahen Osten und in Nordafrika. Seit der Gründung im Jahr hat «My. Kali» immer wieder Inhalte veröffentlicht, die konservative Kleriker als «Sünde» bezeichnen. Fotos von Transmännern, die ihre Brüste entfernt haben. Ein Coming-out-Interview mit einem schwulen Scheich. Erfahrungsberichte von schwulen Jugendlichen in Palästina. Essays, die Frauen dazu ermutigen, eigenständiger und selbstbestimmter zu sein. Oder auch Analysen, warum Homosexualität laut Koran nicht «haram» also verbotensondern «halal» erlaubt sei. Damit hat «My. Kali» gleich mehrere Tabus gebrochen. Abgeordnete der jordanischen Muslimbrüder attackierten das Magazin, Boulevardmedien schrieben von einer «Revolution der Perversen». Die staatliche Medienkommission liess die Website blockieren. Und der schwule Scheich? Das Büro, in dem der studierte Grafikdesigner sein Magazin produziert, liegt in einer ruhigen Seitenstrasse von Amman, der Hauptstadt Jordaniens. Wo genau, das will Abdel-Hadi nicht in der Zeitung lesen. Es ist ein Designeratelier, wie man es sich auch in Barcelona oder Berlin vorstellen könnte: Auf der Toilette hängen Poster von Miley Cyrus, im Büro stapeln sich alte «Vogue»-Ausgaben. Vom Flachdach aus blickt man auf ein Meer von würfelförmigen, lehmfarbenen Häusern, dahinter gläserne Bürotürme und von Palmen flankierte Strassen. Die Eingangstür ist alarmgesichert. Neben dem Schloss ein Post-it-Zettel, auf dem steht: «Bitte leise sprechen, die Nachbarn hören mit! Würde er in Bagdad, Kairo oder Teheran leben, wäre das anders. Homosexualität ist in weiten Teilen der arabischen Welt verboten. In Saudi-Arabien und im Jemen steht darauf die Todesstrafe, in Syrien, Algerien und Ägypten werden Schwule und Lesben ins Gefängnis gesteckt. Im Irak machen islamistische Gruppen wie der Islamische Staat Jagd auf Homosexuelle und verbreiten Bilder, auf denen man sieht, wie sie von Gebäuden gestürzt werden. In den Palästinensergebieten gilt Homosexualität als «Sünde» und «schädlich für das Volk», im Iran drohen Schwulen und Lesben Peitschenhiebe, Folter und Hinrichtungen. Gemäss «OutRight International», einer LGBT-Organisation, die unter anderem die Vereinten Nationen berät, zählen die Anti-LGBT-Gesetze in der Mena-Region zu den härtesten der Welt. Auch in Jordanien ist Homosexualität gesellschaftlich geächtet. Ins Gefängnis kommt man dafür allerdings seit nicht mehr. Die Hauptstadt Amman gilt neben Beirut als einer der liberaleren Orte in der arabischen Welt, hier werden sogar eine Handvoll Szenebars toleriert. Tinder Gay Boy Bekommt Mit 14 Die Peitsche weit verbreitet, und wer sich durch die Datingapp scrollt, sieht auffallend viele Männer und Frauen, die ihr Gesicht zeigen und ihren richtigen Namen angeben. Abdel-Hadi hat das im Teenageralter selbst erlebt. Das Magazin, so erzählt er, sei auch deswegen nach ihm, also Khalid, benannt, weil es seine Geschichte widerspiegelt. In der Schule wurde er jahrelang gemobbt, weil er femininer war als die anderen Jungs. Als er mit sechzehn seiner Mutter sagte, dass er schwul sei, glaubte sie ihm nicht. Er selbst hatte das Wort «schwul» stets nur in einem negativen Kontext gehört. Erst durch ausländische Serien habe er ein positives Bild vermittelt bekommen. Genau das führt Khalid Abdel-Hadi jetzt mit «My. Kali» weiter. Und hilft einer ganzen Generation von arabischen Jugendlichen, zu sich selbst zu stehen. Hat Ihnen dieser Text gefallen? Hat er Ihnen geholfen, Ihre Haltung zum Thema zu schärfen, oder hat er Sie vortrefflich provoziert?
Schwules Museum , abgerufen am Esquire , abgerufen am 1. Der Film Leidenschaften , der bei der Hamburger Filmschau seine Uraufführung hatte, ist das Ergebnis der ersten Zusammenarbeit zwischen der Kamerafrau und dem Regisseur. Genau das führt Khalid Abdel-Hadi jetzt mit «My. Ein Jahr harter Arbeit liegt hinter dem Arbeitsdirektor Walter Lörke. Tirol, nördlich und südlich des Brenners, gehört zu Bayern.
Ihr Profil
Die Sprache der Partei verrät, wie wenig sie von Toleranz oder gar Gleichstellung von LGBTIQ-Personen hält. Redaktion: Eberhard Zastrau, Michael J. Breuer, Jörg Engelbrecht. In dutzenden Staaten werden Schwule und Les- ben von staatlichen Handlangern brutal miss- handelt. Die Athleten der antiken Olympischen Spiele kämpften nackt, so wie auch die Götterstatuen nackt waren, die ihrerseits den bewunderten Körpern der Athleten. Herausgeber: DEUTSCHE AIDS-HILFE E.V., Bundesverband, Berlin. In mehr als 80 Staaten wird Homose-.Doch da gibt es noch den ehemalingen NASA-Wissenschaftler Ray Behring, der durch Zufall einen Teil des Tathergangs beobachten konnte. Jornal do Brasil, abgerufen am 1. Im Januar wurde von Praunheim mit dem Max-Ophüls-Ehrenpreis ausgezeichnet, insbesondere für seine Rolle als Vorbild und Mentor des jungen deutschen Films. Jan Diffring, rechtschaffener Frauenarzt, steht seinen Patienten in Hamburgs berühmt-berüchtigtem Stadtteil jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Warum kann i ned mein ganzen Harem mitbringen und bin gleichberechtigt? Fischer, Heinz Salfner. Reine Routinearbeit für einen Profi wie wie Harry - könnte man meinen. Dies war der erste deutsche Film nach dem "Oberhausen Manifesto" und der Titel ist bezeichnend. In: Lexikon des internationalen Films. Fotos von Transmännern, die ihre Brüste entfernt haben. Queer Culture Center, abgerufen am Spielfilm, , Farbe, 80 Min. Institute of Documentary Film, Prague, abgerufen am 5. Dabei tut man so, als würde ein bestimmter Schritt quasi den Damm brechen und viele negative Konsequenzen nach sich ziehen. FactSnippet, abgerufen am 3. Doch da sind noch ein paar Gangster, die es gilt, in die Flucht zu schlagen und eine verlorene Tochter März Freunde der Künste, November , abgerufen am Von Praunheim wohnt mit seinem Lebenspartner Oliver Sechting , mit dem er seit liiert ist, in Berlin. Alexander Kluge bemerkt: "Anita G. Abgeordnete der jordanischen Muslimbrüder attackierten das Magazin, Boulevardmedien schrieben von einer «Revolution der Perversen». Oder auch Analysen, warum Homosexualität laut Koran nicht «haram» also verboten , sondern «halal» erlaubt sei. Regie: Wim Wenders. Robert begibt sch auf einen selsbtzerstörerischen Ego-Trip und setzt dabei seine Beziehung zu Marie aufs Spiel. Englische Untertitel Regie: Oskar Roehler. Die Biographie Georg Büchners.