Mindestens einmal am Tag steckten Adams Entführer Metallklammern an seine Finger und Zehen. Einer der Männer drehte dann am Griff eines Apparats, mit dem die Klammern über Drähte verbunden waren. Elektroschocks durchzuckten Adams Körper. Wenn er es schaffte, nicht aufzuschreien, wurde er zusätzlich mit Holzstöcken oder Metallstangen geschlagen. Während die Männer ihn folterten, beleidigten sie ihn und forderten ihn auf, ihnen die Namen anderer schwuler Männer in Tschetschenien zu nennen. Das Reden darüber fällt ihm nicht leicht, knapp ein Monat ist seit der Folter vergangen. Mehr Infos erhalten Sie hier. Aktuell sind Sie nicht eingeloggt. Startseite Anmelden. Adams Angabe. Adams Angaben und die Aussagen eines weiteren homosexuellen Manns aus Tschetschenien, mit dem der Guardian gesprochen hat, stützen die Berichte über eine brutale schwulenfeindliche Kampagne in der russischen Republik. Über hundert, möglicherweise mehrere hundert Männer sind davon betroffen. Und es soll bereits Tote gegeben haben. Hilfe im Notfall-ZentrumAdam wurde mit über einem Dutzend weiterer homosexueller Männer in einem nichtoffiziellen Gefängnis festgehalten, wo alle täglich gefoltert wurden. Der Menschenrechtsaktivist Igor Kochetkow aus Sankt Petersburg hat mitgeholfen, ein Notfall-Kontakt-Zentrum aufzubauen, an das Homosexuelle in Tschetschenien sich wenden können. Er sagt, Dutzende hätten sich gemeldet. Viele verstecken sich sowohl vor ihren Familien als auch vor der Polizei. Es ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Kadyrow schwört Wladimir Putin die Treue, im Gegenzug sieht der Kreml bei Menschenrechtsverletzungen weg. Reporterinnen der russischen Zeitung Nowaja Gaseta, die zuerst über die Folter an Homosexuellen berichtet haben, geben an, sie hätten Beweise dafür, dass mindestens drei schwule Männer seit Anfang Februar getötet wurden. Sie vermuten aber, dass es noch mehr sein könnten. Die tschetschenische Gesellschaft ist extrem homophob. Daher gibt es Befürchtungen, dass einige Homosexuelle von ihren eigenen Familien ermordet wurden, nachdem sie von den Behörden geoutet wurden. Ein Gay Mann Wird Gefoltert NGO Reporter ohne Grenzen berichtet, dass auch die zwei Reporterinnen der Nowaja Gaseta nun massiv bedroht werden. Wegen der Gefahr wurden die Namen in diesem Artikel geändert und Einzelheiten, die auf die konkrete Identität der Gesprächspartner hindeuten, gestrichen. Für Adam begann alles mit dem Anruf eines schwulen Freundes. Da ich ihn schon lang kenne, schöpfte ich keinen Verdacht. Er wurde von sechs Leuten erwartet, ein Teil von ihnen uniformiert. Sie schrien ihn an, sie wüssten, dass er schwul sei. Zunächst versuchte Adam es zu leugnen, aber als klar wurde, dass die Männer Nachrichten gelesen hatten, die er an andere Schwule geschickt hatte, gab er seine Homosexualität zu. Die Männer brachten ihn in eine Haftanstalt. Er wurde eingesperrt und musste auf dem Boden schlafen. Immer wieder andere Leute kamen herein, um uns zu schlagen. Manchmal brachten sie andere Gefangene mit, denen sie befahlen, uns zu schlagen. Die Kidnapper nahmen ihnen die Mobiltelefone ab, scrollten durch die Kontakte und wollten wissen, wer von den dort aufgeführten Männern schwul sei.
Kanada nimmt in Geheim-Aktion schwule Flüchtlinge aus Tschetschenien auf
Russland: Säuberungen gegen Schwule in Tschetschenien | Human Rights Watch Tschetschenien und Russland haben Berichte, dass Schwule in der Kaukasus-Republik systematisch gefoltert werden, zurückgewiesen. Mitglieder der Abteilung für präventive Sicherheit des Innenministeriums von Katar haben willkürlich Lesben, Schwule, Bisexuelle und. Homosexualität in Tschetschenien – WikipediaSchwule Männer gebe es im Land gar nicht — man könne daher auch keine Menschen verhaften und töten, die nicht existierten. Es begann eine Kettenreaktion. Viele Männer wurden auf diese Weise über Jahre hinweg erpresst, aber mit den Ereignissen der vergangenen Monate hat die Verfolgung eine neue Stufe erreicht. Mit den Kontaktdaten begannen massenhafte Festnahmen. Wollte sich hier niederlassen, fand aber keine Arbeit und wollte Mitte März zurück nach Tschetschenien.
Teil des Dossiers
Nun hat Kanada in den vergangenen Monaten heimlich mehrere schwule Tschetschenen aus Russland ausgeschleust. Mitglieder der Abteilung für präventive Sicherheit des Innenministeriums von Katar haben willkürlich Lesben, Schwule, Bisexuelle und. Homosexualität ist in Tschetschenien gesellschaftlich tabuisiert, Menschen mit nicht-heterosexueller Orientierung müssen mit Gewalt durch ihr soziales. Tschetschenien und Russland haben Berichte, dass Schwule in der Kaukasus-Republik systematisch gefoltert werden, zurückgewiesen. Die Aktion wurde von Kanadas.Bleiberecht für aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verfolgte Tschetschenen. März wurde ein junger Mann namens NN die persönlichen Daten sind bekannt und werden zu Ermittlungszwecken weitergeleitet — Anm. Ali Tawakoli spricht jeden Tag mit verfolgten Menschen aus seiner Heimat. Wie es zur Anwendung kommen kann, zeigt besonders eindrücklich das Beispiel des gegründeten Internet-Projektes Deti dt. Dokumente, die ihre Inhaftierung dokumentieren, wurden in keinem der Fälle ausgestellt. Soll diese Seite schneller geladen werden, indem nur Text gezeigt wird? Naher Osten und Nordafrika All Naher Osten und Nordafrika. Die Hauptlast der Beratungsarbeit tragen aber regionale Organisationen, wie zum Beispiel Rainbow Syndrome aus Rostow oder Wyhod aus St. Nachdem erste Berichte über die Verfolgungen Ende März veröffentlicht wurden, gab Human Rights Watch am 4. Es richtet sich aufklärerisch mit Interviews von Fachexperten an ratsuchende Eltern. April 20, Brief. Homosexuelle und transgeschlechtliche Menschen hatten bisher kaum bis gar keine Chance auf eine Aufnahmezusage. Viele verstecken sich sowohl vor ihren Familien als auch vor der Polizei. Juni 29, Report. Dezember 16, Pressemitteilung. Your tax deductible gift can help stop human rights violations and save lives around the world. Wirkt euphorisierend, beliebt bei Drogensüchtigen. Er hetzt gegen Minderheiten, Schwule werden in Lagern interniert. Bosnien und Herzegowina. März entlassen die Umstände seiner Entlassung gab er nicht bekannt, er sagte nur, dass er in Tschetschenien offiziell als tot gelte. Eine andere Transfrau aus Katar berichtete, dass sie in der Öffentlichkeit von Mitgliedern der Abteilung für präventive Sicherheit verhaftet wurde, weil sie Make-up trug. Der US-amerikanische Investigativreporter David France folgt in seinem dritten Dokumentarfilm vor allem den AktivistInnen Isteev und Baranova: auf einer nervenaufreibenden Flucht über die tschetschenische Grenze; in einen Unterschlupf für Geflüchtete in Moskau oder bis in ein Fast-Food-Lokal, in dem sie undercover die lesbische Tochter eines hohen Beamten treffen. Zwar gab es in den er Jahren Schritte zur rechtlichen Gleichstellung in der Gesellschaft. Ein Teil der Community wandert aus Russland aus und organisiert sich im Ausland, so wie beispielsweise im deutschen Verein Quarteera. News Ticker Magazin Audio Account. Macht mit ihm, was ihr tun müsst. Nachdem einige der Festgenommenen hatten fliehen können, berichtete zuerst die Nowaja gaseta über die Verfolgungswelle und berief sich auf die Zeugenaussagen der Geflohenen. Wenn aber der Staatsanwalt die Forderung ablehnt, dann haben wir einen Anlass, ihn wegen Unterlassung zur Verantwortung zu ziehen. Nasser Mohamed, ein offen schwul lebender Aktivist aus Katar, half Human Rights Watch, mit fünf der Befragten in Kontakt zu treten.